Zollikon ist in einer komfortablen Position. Die finanzielle Situation ist solide. Die Einnahmen fliessen reichlich, die Ausgaben sind im Griff. Und doch ist Politik eben mehr als Finanzen: Die Ortsentwicklung harzt. Die teilweise diametralen Interessen blockieren wichtige Erneuerungen. Diese Situation gilt es zu durchbrechen für ein attraktives Zollikon von morgen.
Stillstand ist Rückschritt
Zollikerinnen und Zolliker sind liberal, verantwortungsvoll und offen für Veränderungen. Zahlreichen Einwohnern, Unternehmerinnen, Handwerkern, Führungskräfte und Freiberuflern liegt das Wohl von Zollikon am Herzen. Die meisten würden die obige Aussage blind unterschreiben. Ausser sie sind selber betroffen. Dann wird Veränderung grundsätzlich hinterfragt und verhindert. Warum aber soll auf Nachbars Grundstück schlecht sein, was selbstredend für die eigene Liegenschaft beansprucht wird. Wenn nicht vom aktuellen Eigentümer, dann von den Nachfahren oder einem späteren Käufer. Auch die Gemeinde selbst hat das Recht, sich auf ihren Liegenschaften und zum Wohl ihrer Bevölkerung zu entwickeln.
Wir müssen wieder lernen, die oder den anderen leben zu lassen. Gemeinnützigkeit geht vor Eigennutz. Wenn ein Dorf ist wie ein Wald: Wird dieser nicht gut durchmischt und stetig verjüngt, wird er geschwächt. Die Bevölkerung ist hier doppelt gefordert: Einerseits soll sie gelassener auf Veränderung reagieren, Und andererseits muss sie sich aktiv an den Geschäften der Gemeinde beteiligen. Raumplanung ist auf Gemeindeebene ein Versammlungsgeschäft. Und hier braucht es wieder mehr Mut zum Wandel. Kommen nur die Verhinderer, steht die Gemeinde auf verlorenem Posten.